Das Lyrikprojekt zur Lutherdekade im Themenjahr 2015
in Kooperation mit Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
Holger Küls
Gottesacker
Nimmst mich an die Hand
mit deinen fünf Jahren
stiefelst verwegen los
an den Kreuzen vorbei
fragst so viel
hier schlafen sie
sag ich in der Erde
sind Würmer sagst du
was dich gefangen nimmt
ist gelblich-schwarz Feuer-
salamander sag ich
brennt der fragst du
auch Kröten gibt’s hier
sag ich als du
in Pfützen springst
das Wasser spritzt du lachst
und ich lächle leise
über die Gelassenheit
weil du so Vieles bannst
in dieser Ackereinsamkeit.
© Holger Küls, geboren 1963 in Schalksmühle (Nordrhein-Westfalen), lebt in Verden.